Arbeitsplatz mit Tücken: Gesund im Büro

Arbeitsplatz mit Tücken: Gesund im BüroIm Büro arbeitet es sich warm und trocken, keine Frage, und wer auf der Fahrt zum Arbeitsplatz einem Bautrupp im Regen begegnet ist nicht selten froh über seinen Job mit Teppich, Tee und Telefon. Aber wer im Büro arbeitet, sitzt oft den kompletten Arbeitstag vor dem Computer, und Rückenschmerzen, Kopfweh und juckende Augen sind häufig die Folge. Mit ein paar Tipps lässt sich der Alltag im Office dennoch gesünder gestalten:

Zwischendurch aufstehen

Wer den ganzen Tag sitzt, bei dem können sich früher oder später Rückenprobleme einstellen – denn dafür ist unsere Wirbelsäule nicht gemacht. Zwischendurch aufstehen, sich recken und ein paar Schritte gehen kann schon etwas bewirken. Durch ein paar leicht einzuhaltende Regeln lässt sich mehr Bewegung in den Büroalltag einbauen: Anstatt dem Kollegen im Nachbarbüro eine E-Mail zu schreiben, bringt zum Beispiel der Besuch nebenan ein wenig willkommene Bewegung. Wer die Möglichkeit hat, kann natürlich auch während eines Telefonats auf- und abgehen. Die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin empfiehlt, mindestens einmal in der Stunde für ein paar Minuten aufzustehen. Generell gilt: Wer während der Arbeitszeit kaum zum Gehen kommt, sollte in der Freizeit einen Ausgleich schaffen. Schon eine halbe Stunde Bewegung pro Tag, etwa mit Fahrradfahren oder Spazierengehen verbracht, hält körperlich fit. 

Frische Luft reinlassen

Verbrauchte Raumluft enthält viel Kohlendioxid. Das macht müde und kann Kopfschmerzen verursachen. Während im Sommer das Lüften fast automatisch passiert, sollte gerade im Winter, wenn es draußen dunkel, kalt und nass ist, ausreichend frischer Sauerstoff ins Büro gelassen werden. Deshalb am besten stündlich Stoßlüften. Eine Raumtemperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius ist optimal, mehr macht träge. Im Sommer kann sie naturgemäß auch mal höher liegen.

Essen genießen

Essen nebenbei am Schreibtisch sollte möglichst vermieden werden. Denn während einer kleinen, bewusst genossenen Pause kann man ein bisschen abschalten und die Arbeit danach meist konzentrierter erledigen. Ernährungswissenschaftler empfehlen mehrere kleine Mahlzeiten aus Obst, Rohkost, fettarmen Milchprodukten oder Salat, sie sind abwechslungsreich und nicht selten besser als das Tagesgericht in der Kantine. Leichte Kost erhält die Konzentrationsfähigkeit, belastet Verdauungsorgane und Kreislauf weniger und vermeidet Heißhunger.

Aus dem Fenster schauen

Frau mit Papierflieger

Zugegeben, es klingt nach Faulenzen, wird aber von Ärzten empfohlen: Gerötete und juckende Augen nämlich werden oft von der Arbeit am Computer ausgelöst. Der monotone Blick auf den Bildschirm lässt uns das Blinzeln vergessen. Dadurch wird zu wenig Tränenflüssigkeit auf dem Auge verteilt. Es empfiehlt sich deshalb, zwischendurch bewusst zu blinzeln und den Blick ein oder zwei Minuten in die Ferne schweifen zu lassen, am besten eben aus dem Fenster. Ausreichend Wasser oder Tee zu trinken kann außerdem helfen, trockenen Augen vorzubeugen. Alternativ können Augentropfen helfen, das Auge feucht zu halten.

Stress nicht an sich ranlassen

Wer im Großraumbüro sitzt, steht ständig unter Strom: Tastaturen klappern, Telefone klingeln, der Drucker ist im Dauereinsatz und irgendjemand wartet ungeduldig auf ein Dokument. Das alles bereitet uns Stress, auch wenn wir es nicht immer so empfinden, weil wir uns daran gewöhnt haben. Schon ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause löst Verspannungen und macht den Kopf frei, und dabei lässt sich auch ganz gut sortieren, was wirklich wichtig ist und was vielleicht weniger. Bei emotionalem Stress hilft oft ein Gespräch mit den Kollegen. Denn Unstimmigkeiten, die wir mit uns herum tragen, führen zu einer emotionalen Dauerbelastung, die über kurz oder lang wirklich krank machen kann. Solche Differenzen können aber oft in einem offenen Gespräch geklärt werden.