Alle (Früh-)Jahre wieder: Heuschnupfenzeit!

 width=Irgendwie klingt das Wort ja ganz niedlich: Heuschnupfen – da denkt man an Sommer und Landidyll, an Ferien auf dem Bauernhof, wo einen das Heu in der Nase kitzelt. Aber Heuschnupfen ist keine zu harmlose oder schlimmstenfalls lästige Krankheit, und wen es einmal erwischt hat, der findet es meist überhaupt nicht lustig. 

Was genau ist Heuschnupfen?

Heuschnupfen ist eine Allergie auf eigentlich harmlose Pflanzenpollen, die sich hauptsächlich im Frühjahr bemerkbar macht, weil zu dieser Zeit die meisten Pollen unterwegs sind. Auslöser der Allergie sind jedoch nicht die Pollen selbst, sondern die Eiweißstoffe im Innern der Pollen, die vom menschlichen Immunsystem als feindliche Eindringlinge erkannt und deshalb nicht toleriert, sondern attackiert werden. Es kommt zu einer Abwehrreaktion des Immunsystems, wodurch Histamin in die Blutbahn freigesetzt wird, das dann letztendlich all die lästigen Symptome von Niesen bis Augenjucken auslöst. 

Wie macht sich Heuschnupfen bemerkbar?

Bemerkbar macht sich Heuschnupfen besonders durch verstopfte und laufende Nasen, durch  tränende und gerötete Augen, mitunter sogar durch Anfälle von Atemnot. Bei vielen kommt zusätzlich noch Müdigkeit hinzu, oder es können Kopfschmerzen auftreten. Im Laufe der Zeit können sich die Symptome verstärken und sogar zu chronischem Asthma führen. Deshalb sollte eine möglichst frühe Behandlung unbedingt in Erwägung gezogen werden – oft kann man sich so ganz schön was ersparen, der gang zum Arzt oder in die Apotheke sollte für jeden Heuschnupfen-Geplagten selbstverständlich sein. 

Darüber hinaus kann auch das Befolgen von ein paar einfachen Regeln schon helfen, das Schlimmste zu verhindern und die Pollenzeit zumindest einigermaßen glimpflich zu überstehen:
In der Innenstadt lüftet man am besten zwischen 6 und 8 Uhr.
Dann herrscht die geringste Pollenkonzentration in der Luft. Auf dem Land ist die beste Zeit zwischen 20 und 24 Uhr. Bei starkem Wind fliegen Pollen rund um die Uhr. Dann auf das Lüften verzichten.

 

 

Halten Sie ihr Schlafzimmer möglichst frei von Pollen,
die Kleidung ist oft voll davon. Ziehen Sie sich deshalb nicht im Schlafzimmer aus. Funktionieren Sie z.B. ihr Badezimmer zum Ankleideraum um. Und bitten Sie Ihren Partner, es Ihnen gleich zu tun.

 

 

Nutzen Sie den Regen:

Der Regen spült die Pollen aus der Luft, vorausgesetzt es regnet länger als 15 Minuten. Nutzen Sie die Zeit danach für einen ausgiebigen Spaziergang.

 

 

Nicht draußen trainieren:
Auch wenn es lockt – Sport im Freien ist für Allergiker schädlich. Schwere körperliche Anstrengungen im Freien sind in der Zeit des Heuschnupfens tabu. Sie atmen sonst zu viele Allergene ein und riskieren Atemnot und heftige allergische Reaktionen. Gehen Sie lieber in ein Fitness-Studio oder ins Hallenbad.

 

 

Reisen Sie den Pollen davon:
Wer kann, der sollte in der Hochsaison des Pollenflugs auf Reisen gehen. Im Gebirge oberhalb von 2000m ist die Luft praktisch pollenfrei. Auch die Luft am Meer oder in der Wüste ist pollenarm. Und im Süden ist der Pollenflug oft schon vorbei, wenn es in nördlicheren Gegenden erst richtig losgeht.

 

 

Rechtzeitig Medikamente einnehmen:
Antihistamina lindern die Symptome der Allergie wie Augenbrennen, Nasenfluss und Atembeschwerden. Am besten nehmen Sie die Medikamente schon vorbeugend, kurz bevor die Pollen zu fliegen beginnen, auf die Sie allergisch reagieren.